Fotoshooting Kosten erklärt
Sind 500 CHF für ein Fotoshooting zu viel?
Diese Frage stelle ich mir selbst oft, denn ja, das ist ohne Zweifel eine ordentliche Summe Geld. Ich möchte euch aber hier einen kleinen Einblick geben, wie sich dieser Preis zusammensetzt und warum es eben kein Handgelenk mal pi Preis ist, sondern absolut gerechtfertigt erscheint. Hier werden die Fotoshooting Kosten erklärt, damit ihr versteht, was wirklich dahintersteckt.
Fixkosten, die gedeckt sein müssen:
Jeden Monat bezahle ich rund 700 CHF für Dinge wie Versicherungen, AHV, die 3. Säule, Dropbox, meine Website, Domain sowie Software wie Lightroom und Photoshop. Außerdem nutze ich mein CRM-System, betreibe Social-Media-Arbeit, investiere in Werbung und lasse mindestens einmal im Jahr meinen Webdesigner aktiv werden.
Equipment & Wartung:
Meine Kamera besitzt eine begrenzte Lebensdauer. Nach einer bestimmten Anzahl an Auslösungen muss ich sie ersetzen. Hinzu kommen neue Objektive, Speicherkarten, Akkus sowie Reinigungsmaterial – die Liste lässt sich nahezu endlos fortsetzen.
Zeitaufwand:
Ein Shooting umfasst nicht nur die Zeit vor Ort mit meinen Kunden, sondern weitaus mehr. Für ein Outdoorshooting arbeite ich etwa 7 Stunden, während ein Newbornshooting sogar 8 bis 10 Stunden in Anspruch nimmt. Dazu zählen Terminabsprachen, Vorbereitung, das eigentliche Shooting, die Vorselektion, die Grundbearbeitung, die Bereitstellung der Auswahl-Galerie, die finale Bildbearbeitung, die Onlinegalerie, die Archivierung sowie allgemeine Ablage und das Erstellen und Versenden von Rechnungen. All diese Faktoren verdeutlichen, warum der Zeitaufwand ein zentraler Aspekt ist, wenn es darum geht, die Fotoshooting Kosten erklärt zu bekommen.
Flexibilität:
Als Outdoor-Fotografin bin ich stark vom Wetter abhängig. Gibt es beispielsweise zwei Wochen Regen, muss ich Termine verschieben und alles neu koordinieren. Gleichzeitig erfordert dies eine erneute Organisation der Kinderbetreuung. Somit investiere ich oft schon mehrere Stunden, bevor das Shooting überhaupt stattfindet.
Weiterbildung:
Ich investiere regelmäßig in Workshops und Trainings, damit ich meinen Kunden die bestmögliche Qualität bieten und stets auf dem neusten Stand bleiben kann.
Zusatzleistungen:
Maxikleider, Accessoires, Reinigung und Pflege – all das bringe ich zu meinen Kundenshootings mit, um den Service abzurunden.
Ferien, Feiertage etc.:
Als Selbstständige erhalte ich keinen Lohn, wenn ich Ferien mache oder krank bin. Feiertage sind ebenfalls unbezahlt, was einen weiteren finanziellen Aspekt darstellt.
Ich bekomme immer wieder Nachrichten wie: „Do you work for free?“ oder „Kannst du mir einen Spezialpreis machen?“. Auch Anfragen wie: „Ich benötige nur ein Foto, das ist doch sicher gratis, oder?“ flattern ständig in mein Postfach.
Die Fotografie ist nicht nur meine Leidenschaft, sondern auch mein Beruf. 500 CHF sind nicht einfach nur ein hoher Betrag – sie spiegeln den Wert und den Aufwand wider, den ich in jedes Shooting investiere. Und ganz ehrlich: Niemand möchte umsonst arbeiten, oder?